Ein ähnliches Projekt führte unser Mitarbeiter Johannes Hübner bereits im Jahr 2008 in der Universitäts- und Hansestadt Greifswald durch. Etwa 130 Studenten erfassten an einem einzigen Tag im 15-Minuten-Intervall den städtischen Radverkehr. Mehr als 210.000 Radfahrer wurden an den knapp 50 Zählpunkten erfasst. Hochgerechnet auf das Stadtgebiet wurde an diesem Tag 130.000 km Rad gefahren! Die Ergebnisse der Zählung wurden in unterschiedlichen Karten (Gesamtbelastung, 15-Minuten-Spitzen, 15-Minuten-Durchschnitt usw.) und in Ganglinien dargestellt. Die umfangreichen Ergebnisse der Zählung waren die Basis für den 2010 erstellten Radverkehrsplan. Mehr Informationen zum Projekt bietet die Stadt Greifswald auf ihrer Homepage an
(http://www.greifswald.de/uploads/media/Radverkehrszaehlung-2008_01.pdf).
Hier als Beispiel die Darstellung der absolut gezählten Werte aus der Zählung in Greifswald (Quelle: Stadt Greifswald).
Wesentliches Werkzeug für die Planung und Auswertung solcher Projekte sind Geographische Informationssysteme (GIS). Mit deren Hilfe können beispielsweise die Zählpunkte optimal über das Stadtgebiet verteilt werden - das Zählpersonal wird effizient eingesetzt. Auch bei der Datenaufbereitung und -analyse spielt das GIS eine wichtige Rolle. Die gewonnenen Zähldaten werden in eine Datenbank eingepflegt, die mit der Geometrie der Straßenabschnitte verbunden ist. Ob Minimal-, Maximal- oder Durchschnittswerte, Tages-oder Stundensummen, farblich abgestuft oder über die Linienstärke - die Zähldaten lassen sich äußerst vielseitig kartographisch darstellen.
Um neben der Gesamtbelastung des jeweiligen Straßenabschnittes auch veranschaulichen zu können, zu welcher Zeit und in welche Richtung die Radfahrer unterwegs waren, können Tagesganglinien erstellt werden. Auch hier ein Beispiel aus Greifswald: