Mit dem vom Wassserwirtschaftsamt Ansbach geförderten Projekt wurde für die Bibert und den Mettlachbach mit ihren Nebengewässern sowie den Schlauersbach und den Triebendorfer Graben eine hervorragende Grundlage für weitere Maßnahmen zum Hochwasserschutz im Gemeindegebiet geschaffen. Erstmals liegen für die 11 betrachteten Gewässer mit einer gesamten Fließlänge von knapp 30 Kilometern flächendeckend Informationen darüber vor, welche Bereiche bei Hochwasserereignissen, die statistisch einmal in 10, 100 und 1000 Jahren an diesen Gewässern vorkommen, überflutet werden können. Nicht nur als vorbereitendes Projekt für ein Hochwasserschutzkonzept sondern auch für die Bauprojekte in der Gemeinde haben die Ergebnisse der Überschwemmungsgebietsermittlung eine besondere Bedeutung. So können bei künftigen Bauvorhaben die Belange der Hochwasservorsorge deutlich besser eingeschätzt und beachtet werden und auch jeder einzelne Bürger kann sich nun im Rahmen der Eigenvorsorge über seine ganz persönliche Gefährdung durch Hochwasser informieren.
Die von uns erstellten 2D-Modelle sind auf dem aktuellsten Stand der Technik (HYDRO_AS-2D, Version 5) und gehen in ihrer Detailschärfe deutlich über Vorgaben des Bayerischen Landesamtes für Umwelt sowie der Wasserwirtschaftsämter in Bayern hinaus. Bei allen Eingangsdaten wurde auf Aktualität, Plausibilität und hohe räumliche Auflösung Wert gelegt und auf automatisierte Modellerstellungen weitestgehend verzichtet. Im Bereich der modellierten Ortschaften beträgt der Knotenabstand der Modelle unter 1 m. So werden auch feine hydraulisch wirksame Details in der Topographie mit abgebildet und bei der Berechnung der Überschwemmungsflächen berücksichtigt.
Im Rahmen von Ortsbegehungen und Vermessungsarbeiten wurden über 3.500 Fotos aufgenommen und hydraulische Besonderheiten dokumentiert, mit denen die Modelle und Ergebnisse überprüft werden konnten. All diese Informationen liegen bei uns im GIS vor, sodass sich alle Projektbeteiligten jederzeit ein Bild von den Gegebenheiten vor Ort machen können.
In weiteren Schritten können die Modelle nun verwendet werden, um Hochwasserschutzmaßnahmen zu entwickeln und deren Wirksamkeit zu überprüfen. Damit ist ein Grundstein dafür gelegt, künftig objektiv und zielgerichtet mit der Gefahr Hochwasser umzugehen.
Wir möchten uns an dieser Stelle auch noch einmal beim Markt Dietenhofen und dem Wasserwirtschaftsamt Ansbach für die überaus gute und produktive Zusammenarbeit bedanken.